„Keine Ladesäulen auf dem Marktplatz“ – Warum die SPD Fraktion gegen Ladesäulen in der Fußgängerzone gestimmt hat

Wie der HNA vom 18. Dezember 2018 und einem in der HNA vom 07. Januar 2019 abgedruckten Leserbrief zu entnehmen war, hat die SPD-Fraktion den Antrag der Freien Wähler auf Errichtung einer Ladestation für E-Bikes auf dem Marktplatz abgelehnt.

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 14. Dezember 2018 hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende, Mario Jung, den Standort mit Hinweis auf die Fußgängerzone und die Ladestation am Alleepark/Busbahnhof abgelehnt.

Wohlgemerkt nur den geforderten Standort, nicht die grundsätzliche Forderung nach zusätzlichen Ladestationen.

Nur am Rande sei hier bemerkt, dass sich die SPD-Fraktion als einzige im Parlament die Mühe machte, das Abstimmungsverhalten zu erläutern. Die Fraktionen von CDU und FDP hielten es nicht einmal für nötig Ihre Ablehnung in der Sache zu begründen.

Völlig zu Recht schreibt Herr Schmidt in seinem Leserbrief, dass unser Marktplatz „ein großer Anziehungspunkt“ ist. Dies soll natürlich auch so  bleiben und wo immer möglich gefördert werden.

In der Ablehnung des Standortes hatte Mario Jung aber nicht nur auf die vorhandenen Lademöglichkeiten am Alleepark/Busbahnhof verwiesen, sondern auch ausdrücklich erklärt, dass die SPD weitere Standorte außerhalb der Fußgängerzone, z.B. auf dem Dr.-Jestädt-Platz, oder in der Gießener Straße (also in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz), sogar begrüßen würden.

Die Tatsache, dass der Radweg „R4 Weser-Neckar“ direkt über den Marktplatz und damit durch die Fußgängerzone führt ist aus Gründen der Streckenführung nachvollziehbar und wegen des besonderen touristischen Interesses zu begrüßen, sollte aber nicht dazu führen, dass die Radfahrer dazu animiert werden den Marktplatz zu befahren. Auch für sie gilt die Fußgängerzone. Die wenigen Meter bis zum Dr.-Jestädt-Platz hielte die SPD-Fraktion für vertretbar.